Chronik 1997 - 2015   Ernst-Jürgen Petersen

(Foto Ernst-Jürgen Petersen, Wehrführer 1997-2015)

 

 

Im Januar 1997 trat Thomas Lammers mit seiner Erkenntnis das 18 Jahre an der Spitze einer Wehr genug sind nicht wieder zur Wahl an.

 

Zu seinem Nachfolger wurde Ernst-Jürgen Petersen gewählt. Stellvertretender Wehrführer wurde Lutz Manthey, dem Andreas Petersen als Gruppenführer folgte.

 

In diesem Jahr konnte die Wehr einen Brand in den Gebäuden von H.H. Matzen in der Entstehung löschen.

 

Am 23. Juni rückte die Wehr mit 33 Kameraden zur Personensuche aus. Es wurde bis 1.00 Uhr ohne Erfolg nach der Person, die aus dem Schäferwerk kam und an den Rollstuhl gefesselt war gesucht.

 

Erst am nächsten Tag fanden zwei Kameraden die Person zwischen Langstedt und Keelbek.

 

 

 

1998 wurdeb mit Britta Petersen, Stefanie Krause und Sylke Hanisch die ersten Frauen als aktive Mitglieder aufgenommen. Eine Sache die sich in den nächsten Jahren als sehr positiv herausstellten sollte.

 

An Einsätzen gab es einen Flächenbrand in Westerschau an der Bahn , einen Wohnungsbrand in Gammellund und einen Großbrand in Hollingstedt, bei dem unsere Geräteträger gefordert waren.

 

Wir unternahmen in diesem Jahr zwei Bootsfahrten. Eine mit dem Kanu auf der Treene, die zweite mit Mienensuchbooten auf der Ostsee, eine wohl kaum zu toppende Veranstaltung. Welche über den Marieneoffizier Georg Buß möglich gemacht wurde.

 

 

 

1999 darf man sicherlich als ein Ereignisreiches Jahr betrachten. Am 3. März brannte die alte Tankstelle in Gammellund nieder. Trotz des schnellen Eingreifens der Wehren konnte eine nicht unerhebliche Umweltbelastung durch Altöl, welches unsachgemäß gelagert wurde nicht verhindert werden.

 

Am Pfingstmontag ging das Gartenhaus des Kameraden H. Brodersen in Flammen auf.

 

Unser in die Jahre gekommenes wasserführendes Fahrzeug ließ uns bei diesem Einsatz im Stich.

 

Im September fand bei uns der Amtsfeuerwehrtag statt, an diesem Tag konnten wir unser neues, gebrauchtes TLF aus Satrup übernehmen, welches den 30-Jährigen Unimog ersetzte.

 

 

 

Im Jahr 2000 gab es nur einen kleinen Waldbrand in Engbrück, der schnell unter Kontrolle zu bringen war.

 

 

 

2001 fand Aufgrund des anhaltenden kalten Wetters erstmalig das Eisfest statt. Am Mühlenteich (Süderseite) würde die Grillhütte aufgebaut und Wurst sowie Getränke verkauft. Leider wiederholte sich diese lokrative Einnahmequelle nicht, da der Teich nicht mehr aussreichen zufror.

 

In diesem Jahr fand auch erstmalig das Biikibrennen statt. Es endet zwar im Schneesturm, fand aber in den nächsten Jahren gute Resonanz.

 

Am 04.03 wurde die Wehr nach Jübek gerufen, dort brannte die Bäckerei. Das Dach musste abgedeckt werden um an die Brandnester zu gelangen. Das Erdgeschoss blieb weitestgehend unversehrt.

 

Am 21. August ging es wieder einmal nach Gammellund, dort brannte auf dem Betrieb von Dieter Köhr ein Nebengebäude, das Wohnhaus mit angrenzendem Wirtschaftsgebäuden konnten von den Wehrern gerettet werden.

 

 

 

Im Jahre 2003 löste Thomas Reese, Andreas Petesen als Gruppenführer ab. In den folgenden Jahren hatten wir viel Einsätze, die durch ein Pflegeheim in Bollingstedt verursacht wurden. Leider scheute man sich davor beim verschwinden einer Person gleich die FF zu benachrichtigen. So ging jedes mal viel Zeit verlohren und der Radius in dem gesucht werden musste vergrößerte sich. Obwohl viele Kameraden/innen inzwischen ein Blick für die Pflegefälle dieses Heimes hatten und man die Leute schon wieder zurück brachte, bevor das Heim ihr verschwinden bemerkte, kam es am 1. April 2004 zu einem tragischen Ereigniss. Die FF wurde zur Vermisstensuche angefordert. Eine Person aus dem Pflegeheim wurde seit den Abendstunden des Vortages vermisst.

 

Um 9.00 Uhr traf sich die FF. Um 9.30 Uhr wurde die Person schließlich von Britta und Christian Petersen entdeckt. Der Mann konnte nur noch tod geborgen werden. Er ist in den frühen Morgenstunden erfroren, da er vermutlich an der Böschung aus eigener Kraft der Beek nicht mehr hinnauf klettern konnte. Dieser Vorfall führte zu heftigen Diskussionen zwischen der Wehrführung und der Heimleitung, ohne das sich an der Situation etwas änderte.

 

 

 

Um die Arbeitsbelastungen auf unseren Veranstaltungen zu verringern plante und baute die FF im Jahr 2003 einen eigenen Verkaufswagen. Auf der Achse eines alten JF-Miststreuers als Grundgestell wurde mit viel Arbeit ein, allen Anforderungen gerecht werdender, Verkaufswagen gebaut. Hierbei haben sich unsere "Techniker" Thomas Reese, Arne Petersen, Stefan Sommerfeld und Marco Petersen, sowie unser "Tischler" Marco Sommerfeld als auch unser "Elektriker" Lars Bank besonders verdient gemacht.

 

 

 

Am 20. März 2004 wurde als kuturelle Unternehmung die Speicherstadt in Hamburg erkundet und die Flugplatzfeuerwehr besichtigt. Im April besichtigten wir unter Führung von R. Krause die Schiffswerft in Flensburg. Im Mai konnte die FF den Bau der Fußgängerbrücke über die Bollingstedter Au fertigstellen. Schon im Jahr 2003 war mit den Planungen begonnen worden. In Zusammenarbeit mit Walter Ziehm ist die Brücke in der Halle von H.-H. Matzen gebaut worden. Es haben sich 29 Kameraden/innen an dieser Aktion beteiligt. Dabei wurden 420 Stunden abgeleistet.

 

In diesem Jahr "restaurierten " wir unsere inzwischen 24 und 27 Jahre alten Fahrzeuge. Radläufe wurden neu eingeschweisst, Roststellen ausgebessert, anschließend sind beide Fahrzeuge abgeschliffen und neu lackiert worden.

 

Diese Arbeiten wurden in der Maschienenhalle des Wehrführers durchgeführt. Da zu diesem Zeitpunkt zwei "Tschernobyl-Kinder" auf dem Anwesen untergebracht waren, wurde viel Mühe aufgebracht den Kindern, welche nur Russisch sprachen verständlich zu machen, dass es sich hierbei um eine legale Aktion handelte und die Fahrzeuge nicht verschoben werden sollten.

 

Im Dezember haben wir in diesem Jahr erstmalig an der Weihnachtsfeier des TSV teilgenommen. Die FF beteiligte sich am Verkauf von Wurst/Pommes und heissen Getränken. Der Aufwand konnte durch den Verkaufswagen in Grenzen gehalten werden. Den Überschuss teilten sich die FF und der TSV.

 

 

 

Da die Anforderungen stark gestiegen sind, wurde auf der Jahreshautversammlung  im Januar 2005 Marco Petersen zu 2. Gruppenführer gewählt, Stefanie Krause zu seiner Stellvertreterin. Damit stieg die erste Kameradin in die Führung auf.

 

Am 5.April verunglückte auf der A7 in Höhe Gammellund-Heidelbarg ein Heizöltankfahrzeug. Um 4.00 Uhr wurde die FF Bollingstedt zum Aufbau einer Ölsperre angefordert. Das auslaufende Öl lief über die Ruubek in Richtung Gammellunder See. Weniger das Aufbauen der Ölsperre als vielmehr das Erreichen der geeigneten Stelle für den Aufbau gesaltete sich bei Dunkelheit und schwierigem Gelände als problematisch.

 

Nachdem am Morgen die Ölsperre dem LZ-G übergeben wurde, konnten auch die letzten Kameraden abrücken. Noch nach Wochen mussten aufgesogene Ölreste entsorgt werden. durch den Einsatz der Sperre konnte ein größerer Schaden von der Umwelt abgewendet werden. Ende August brannte in Jübek ein Reetdachhaus nieder. Wir konnten nur noch bei der Sicherung der Nachbargebäude helfend tätig werden.

 

Als kultureller Teil des Jahres diente eine Fahrradtour um den Plöner See. Wir haben in diesem Jahr ausserdem das Gerätehaus umgebaut. Der vordere Teil wurde komplett entkernt ,isoliert und wieder neu hergerichtet. Auf dem Stundenzettel unseres "Baumeisters" Georg Thomsen standen bei Abschluß des Ausbaus 1960 Stunden. Wovon Georg Thomsen, von dessen Fachlichen know-how wir alle profitiert haben, einen großen Anteil geleistet hat.

 

 

 

Das Jahr 2006 begann für die FFB am 1. Januar um 2.45 Uhr. Der Dachstuhl eines Hauses in Jübek brannte. Durch die ungünstige Terminwahl waren wir "nur" mit 10 Feuerwehrangehörigen aus Bollingstedt vor Ort. Das Dach musste abgedeckt werden um an die Brandnester zu gelangen.

 

Im Juli rückten wir zu einem Böschungsbrand an der Bundesstrasse aus, der schnell unter Kontrolle zu bringen war.

 

Im August brannte angrenzend an den Moorflächen ein Mähdrescher. Durch das schnelle Eingreifen der Wehr und durch die Verfügbarkeit von Wasser auf dem Tanker konnte hier ein größerer Flächenbrand verhindert werden.

 

Dies war der letzte Einsatz unseres Tankers. Aufgrund eines Schadens an der Pumpe, dessen Reparatur den Wert des Gesamtfahrzeuges überstieg, mussten wir uns nach Ersatz umsehen.

 

Aufgrund der hohen Brandlast in unserem Ort war eine Ersatzbeschaffung unumgänglich und musste zügig erfolgen. Fündig wurde man im Internet. Es wurde ein Fahrzeug aus Weil am Rhein geholt. Ein Tanker mit 2000l Wasser und Staffelbesatzung. Es war kein genormtes Fahrzeug, da es zuvor einem Pumpenhersteller als Vorführfahrzeug diente. Das TLF welches neuwertig war, wurde nach eigenen Umbaumaßnahmen, welche von Kameraden verrichtet wurden, am 24 Nov. 2006 offiziell in den Dienst gestellt.

 

 

 

Im Mai 2007 wurden wir von der Polizei um Amtshilfe gebeten. Es sollte eine vermisste Person gesucht werden. Bevor die Suche auslief wurde die Person allerdings gefunden.

 

Am 3 Juni wurden wir um 1:58 Uhr wegen eines nicht sachgemäß gelöschten Lagerfeuers die Wehr allarmiert.

 

Am 19. Juli wurden wir zu einem Verkehrsunfall in die Dorfstraße gerufen.

 

Am 15. Dezember kam es im Westerschauer Weg 19 zu einem Schornsteinbrand. Mit Pulverlöschern wurde der Brand erstickt.

 

Im September war eine Gruppe von 9 Personen aus Löbnitz zu Besuch mit denen ein gemeinsames WE verbracht wurde. Diese Beziehung ist das einzige was von der Partnerschaft der beiden Gemeinden noch Bestand hat und auch noch weiterhin gepflegt wird.